Die Trittligass-Ballade

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Vor drei Jahren, im August 2017, hat der umtriebige Christian Jott Jenny die Zürcher Balladen, erstmals aufgeführt 1960, in einer modernisierten Form zur Aufführung gebracht. Am ursprünglichen Aufführungsort, an der oberen Trittligasse. Das Ganze wurde ein Riesenerfolg und im April 2018 wurden zehn zusätzliche Vorstellungen im «Millers» im Seefeld gegeben.

Neue Geschichte
Nun erfährt die Trittligass-Ballade eine Wiederaufnahme. Ende August werden auf dem Plätzchen an der oberen Trittligasse wiederum die Augen leuchten, wenn die alt vertrauten sowie neu komponierte Züri-Lieder erklingen, und es wird einiges zu lachen geben.
Christian Jott Jenny, Ende 2018 in St. Moritz überraschend zum Gemeindepräsidenten gewählt, ist wie immer sehr beschäftigt und in Zürich kaum anzutreffen, auch das gerade wieder laufende, von ihm gegründete «Festival da Jazz» in St. Moritz erfordert noch immer seine Aufmerksamkeit. Es bleibt sein Geheimnis, wie er all seine Aktivitäten unter einen Hut bringt.

Die gleichen Darsteller
Nun, seine Figur des Max Guggenbühl – manche werden sich sicher an ihn erinnern, an den Beamten im «Amt für alles» im Stück von 2017 – dieser Max Guggenbühl kehrt zurück nach Zürich. Hier lässt er sich zu einer Kandidatur für den Stadtrat überreden… Hauptsächlich spielt das Stück in einem Gartenbeizli. – Allzu viel soll hier nicht verraten werden, nur so viel: Die Geschichte geht weiter, mit den gleichen Darstellern wie beim ersten Mal. Das sind Christian Jott Jenny, Walter Andreas Müller in verschiedenen Rollen, Heidi Diggelmann, Barbara Baer, Reto Hofstetter, Samuel Zünd und in einem Gastauftritt der 85-jährige Jürg Randegger, der bei den Aufführungen von 1960 als 25-Jähriger mitwirkte. Jeremias Dubno hat das Stück geschrieben, Christian Vetsch führt Regie, das Zürcher Staatsorchester unter der Leitung von Andres Joho macht die Musik zu den Liedern, von denen ein grosser Teil neu komponiert wurde, von Samuel Zünd.

Diesmal nur im Freien
Anders als beim letzten Mal, als wegen übler Witterung einige Vorstellungen in den «Weissen Wind» verlegt wurden, wird das Stück ausschliesslich im Freien gespielt. Corona-regelkonform werden die Ränge lichter bestuhlt, sodass alle sich sicher fühlen können.
Es ist spannend, die Vorfreude steigt. Und bald schon darf man auf gutes Wetter hoffen, für die Aufführungen des Freilichtspiels «Trittligass», «z’oberscht a de Trittligass, i de Mitti vo de City»!   

Elmar Melliger


Infos zu Programm und Tickets unter www.trittligass.ch (oder Telefon 0900 441 441). Die Aufführungen sind vom 27. August bis 13. September, jeweils Mittwoch bis Sonntag, um 20 Uhr.